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Erich Städtler

 

Zweiradhaus Städtler Dresden - Der alte Laden von Erich Städtler

Mechanikermeister Erich Städtler gründete am 1.April 1934 in Niedersedlitz, heute ein Stadtteil im Dresdner Süden, eine Mechanische Werkstatt. Hier an der Bismarckstraße befindet sich der Familienbetrieb auch heute noch.

 

Zweiradhaus Städtler Dresden - Erich Städtler, Begründer des Zweiradhauses in Dresden Niedersedlitz

Der 45-jährige Existenzgründer handelte mit Fahrrädern, Motorrädern von Fichtel & Sachs, Nähmaschinen und Schreibmaschinen, führte Reparaturen aus und verkaufte auch Elektroartikel. Außerdem gehörte zum Werkstattgeschäft noch eine Shell-Zapfsäule, deren Handpumpe bediente Ehefrau Maria. Das Geschäft entwickelte sich solide, so dass Erich Städtler bald Gehilfen und Lehrlinge einstellen konnte.

Fünf Jahre nach der Firmengründung begann der 2. Weltkrieg. Dank seines Alters blieb der Meister von der Einberufung verschont, konnte den Laden geöffnet lassen, aber die Zeiten wurden dennoch schwer.

 

Zweiradhaus Städtler Dresden - 22.04.1954: 25-jähriges Meisterjubiläum von Erich Städtler

1945 sollte es dann noch extremer kommen, denn die Russen nahmen alles mit – 43 Fahrräder und 11 Motorräder und plünderten die Werkstatt. Erst als Erich Städtler mutig und energisch den Zugang verwehrte, was ihm drei Tage auf der sowjetischen Kommandantur einbrachte, kehrte Ruhe ein. An einen normalen Geschäftsalltag war in den Nachkriegsjahren allerdings nicht zu denken. Zusammenflicken und Improvisation bestimmten den schweren Neuanfang. Mit Sand gefüllte Gartenschläuche und Hartgummibereifung gehörten zu den Provisorien, erinnerte sich Peter Städtler, der Sohn des Firmengründers.

Als Mitte der fünfziger Jahre die ersten Mopeds von Simson Suhl auf den Markt kamen, erhielt Erich Städtler einen Servicevertrag des Thüringer Zweiradherstellers. Das kam nicht von ungefähr. Qualität und Zuverlässigkeit waren ausschlaggebend, um Vertragswerkstatt zu werden.

 

1971 Übergab Erich Städtler das Geschäft an Sohn Peter, doch ihn ließ die Werkstatt dennoch nicht los.

 

Erst 1974, da war er schon 86 Jahre, legte er Schraubenzieher und Schraubenschlüssel aus der Hand und konnte noch 7 Jahre das Rentnerdasein genießen.